Vor kurzem wurde auch in den deutschen Medien über Kinder mit „drei Eltern“ berichtet, überwiegend mit einer solchen Schlagzeile:
Zwei Mütter, ein Vater: Weltweit erstes Baby mit drei Eltern geboren
Persönlich halte ich diese Formulierung für wenig hilfreich und realitätsverzerrend: Unter „Eltern“ werden üblicherweise die Erwachsenen verstanden, die sich um das Aufziehen eines Kindes kümmern und für das Kind verlässliche Bezugspersonen darstellen. Die dritte Person, die im Rahmen eines Mitochondrienaustasuchs mit genetischen Anteile im Kind vertreten ist, wird wahrscheinlich bei den meisten dieser Familien dazu nicht gehören. Von drei Eltern zu sprechen ist daher schwierig. Allerdings ist es möglich, dass sich auch auf diese Art gezeugte Kinder für die Personen interessieren, die zu ihrer Zeugung beigetragen haben, einerlei, wie groß deren Beitrag war. Und natürlich stellt sich bei diesem Verfahren die Frage, wie diese Eizellspenderinnen rekrutiert und behandelt wurden …