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Im „Gynäkologen“ ist letzte Woche eine Übersichtsarbeit über die Entwicklung von Kindern nach ART erschienen. Der Artikel ist für jeden frei zugänglich.

Hier die Zusammenfassung

Durch MAR (Reproduktionsmedizin) gezeugte Kinder haben im Vergleich zu nichtassistiert gezeugten Kindern ein erhöhtes Risiko für ungünstige Geburtsergebnisse, wie niedriges Geburtsgewicht und Frühgeburt.
Ein wichtiger Faktor für diese Ungleichheiten sind nach wie vor die höheren Raten an Mehrlingsgeburten bei MAR-gezeugten Kindern. Erfreulicherweise wird der elektive Einzelembryotransfer (eSET) – der mit günstigerem Schwangerschafts-Outcome nach MAR in Verbindung gebracht wird – immer häufiger durchgeführt. Trotz der gesundheitlichen Nachteile im frühen Lebensalter ist die Evidenzlage zum Outcome im späteren Leben, etwa zur körperlichen, kognitiven und psychosozialen Entwicklung, insgesamt beruhigend. Im Durchschnitt zeigen MAR- gezeugte Kinder ähnliche bzw. bessere Ergebnisse als nichtassistiert gezeugte Kinder. Wahrscheinlich spielen spezifische und begünstigte sozioökonomische Merkmale der Eltern, die durch MAR Eltern geworden sind, eine erheblich Rolle bei der Frage, warum durch MAR gezeugte Kinder im Durchschnitt bessere Leistungen erzielen als nichtassistiert gezeugte Kinder – vor allem hinsichtlich kognitiver Kompetenzen. Andererseits könnten die Anhaltspunkte, die auf möglicherweise erhöhte Risiken für psychische Probleme bei MAR-gezeugten Kindern hinweisen, Anlass zur Sorge geben.

 

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