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Gemeinsam mit der Universität Heidelberg wird die Deutsche Gesellschaft für Kinderwunschberatung – BKiD eine Tagung mit dem Titel

Aktuelle Entwicklungen in der Familienbildung mit Hilfe Dritter: Positionierungen – Rahmenbedingungen – Grenzen

durchführen. Zu Wort kommen auf der Tagung Fachkräfte, Eltern, Spenderinnen und weitere Betroffene. Die Tagung ist offen für alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten. Ich selbst werden einen Vortrag zu den psychosozialen Aspekten der Spendebehandlung halten. Sie können sich anmelden unter symposium2022@bkid.de

 

Fokus der Tagung

Die öffentlich vermehrt geführten politischen Diskussionen um die Zulassung der Eizellgabe in Deutschland erfordern eine Auseinandersetzung und Positionierung zum Thema. Die Familienbildung mit Eizellen Anderer, deren psychosozialen Aspekte und die dann notwendige rechtliche Regelung der Rahmenbedingungen sind komplexe Themenfelder, die interdisziplinär ineinandergreifen. Unstrittig ist die Relevanz der Aufklärung der Kinder. Die praktizierten anonymen Formen der Gametengabe in europäischen Ländern wie beispielsweise Spanien und Tschechien stehen im Widerspruch zu dem Persönlichkeitsrecht des Kindes auf Kenntnis der genetischen Abstammung und dem UN-Kinderrecht auf Identität und Herkunft. Bereits heute ist es Realität, dass Menschen durch Gentests und DNA-Datenbanken auch im Bereich der Eizellgabe ihre genetische Herkunft und mögliche Halbgeschwister ausfindig machen, und somit die aus psychosozialer Sicht ohnehin nicht zu empfehlende Anonymität in der Lebenswelt obsolet ist. Aus den Erfahrungen in den USA und angelsächsischer Länder wissen wir einiges, doch viele Fragen sind noch offen: Welche Gefühle haben beispielsweise Menschen, die ihre Gameten zur Verfügung gestellt haben, wenn sie von dem Kind kontaktiert werden? Wie ist es für die Kinder selbst? Wie können diese Familien gut durch psychosoziale Beratung begleitet werden?

Das Symposium soll Raum bieten, solche Fragestellungen und Erfahrungen im Rahmen der Familienbildung mit Hilfe Dritter in ihren vielen Facetten abzubilden. Dabei wird es bei den aktuellen Entwicklungen wie der Eizell- und Embryonengabe perspektivisch auch darum gehen, aus den Erfahrungen der älteren Formen der Familienbildung mit Hilfe Dritter zu lernen wie z.B. aus den Bereichen Samenspende, Pflegekinderwesen und Adoption.

Die Referenten und ihre Vorträge

  • Martin Spiewak:
    Gametenspende aus der Sicht des Wissenschaftsjournalisten
  • Tiia Huomo:
    Erfahrungen einer Eizellgeberin aus Finnland (in English)
  • Sylvia Giese-Kreutzer:
    Erfahrungen einer Eizellempfängerin
  • Anne Meier-Credner:
    Aspekte zur Eizellvermittlung mit Fokus auf ihre Bedeutung für Spenderkinder
  • Dr. Nadia Primc:
    Ethische Aspekte der Eizellspende – die menschliche Reproduktion im Spannungsfeld zwischen Spender:in, Empfänger:in und Spenderkind
  • Dr. Petra Thorn:
    Psychologische Implikationen und Erfahrungen aus der Kinderwunschberatung
  • Kerstin Dauses & Bettina Klenke-Lüders:
    Adoptiv- und Pflegefamilien begleiten – Was wir aus der Beratungspraxis lernen können
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